Weinbaugebiet Wachau, Kremstal, Kamptal


Weinbaugebiet Wachau, Kremstal, Kamptal

Niederösterreich (27.128 ha) - das große Weinland an der Donau

Niederösterreich ist Österreichs größtes Qualitätsweinbaugebiet. Unter seinem Namen vereint sich ein reichhaltiges Potenzial von Weinherkünften und Weinstilen heimischer Weinraritä­ten, aber auch internationaler Rebsorten. Die acht in Niederösterreich beheimateten spezifi­schen Weinbaugebiete, mit klingenden Namen von der Wachau im Westen bis Carnuntum im Osten lassen sich grob in drei Klimaräume einteilen: Das Weinviertel im Norden, den Donauraum mit seinen Nebentälern westlich von Wien und das pannonische Niederösterreich im Südosten.

Das große Weinviertel machte 2003 Schlagzeilen, als es sich entschloss, nur mehr seinen Paradewein, den pfeffrigen Grünen Veltliner unter dem Namen Weinviertel zu vermarkten. Seitdem garantiert die Bezeichnung Weinviertel DAC am Etikett pfeffrig-würzige, frische Veltliner im Glas. Die vielfältige Sortenpalette von frischen Weißweinen, fruchtigen Rotweinen und sogar Süßweinspezialitäten aus dem Weinviertel findet man unter der Herkunftsbezeichnung Niederösterreich. 

Entlang der Donau von Melk bis Klosterneuburg und ihren Nebenflüssen Krems, Traisen und Kamp findet man herrliche Weinorte aufgefädelt wie an einer Perlenkette. Hier hat sich neben dem Grünen Veltliner auch der Riesling als Flaggschiff positioniert. Diese beiden Rebsorten finden auch im Kremstal DAC, Kamptal DAC und Traisental DAC ihre typischen Ausprä­gungen. Die steilen Urgesteinslagen der Wachau gehen im östlichen Teil des benachbarten Kremstals in Lössterrassen über, die den Weincharakter zum Teil auch im Traisental, Kamptal und be­sonders am Wagram prägen, wo neben dem Grünen auch der Rote Veltliner zum Aushängeschild wurde. Im Kamptal, besonders am Heiligenstein, findet man auch vulkanische Böden, die den Weinen einen typisch mineralischen Hauch verleihen. Spezialitäten wie Weißburgunder, Chardonnay aber auch elegante Rotweine aus diesem Teil Niederösterreichs runden das Bild ab.

Im pannonischen Niederösterreich südlich von Wien wachsen einige der herausragendsten Rotweine Österreichs, wobei in Carnuntum der Zweigelt, in der Thermenregion der St. Laurent den Ton angibt. Und überall finden sich Spezialitäten: Zierfandler und Rotgipfler um Gumpoldskirchen oder immer stärker der Pinot Noir sowie auch moderne Cuvées. Niederösterreich, das ist die Vielfalt aus dem weiten Land der großen Weine.

Wachau

Steile Terrassen, edle Rebsorten, monumentale Weine

Weltkulturerbe und Wohlfühllandschaft – das ist die Wachau, das enge Donautal zwischen Melk und Krems. Auf 1.350 Hektar, teils auf steilen Terrassen, stehen hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling. Die Weinkategorien Steinfeder, Federspiel und Smaragd stehen für die Naturbelassenheit der Wachauer Weine.

Weinbaufläche

1.350 ha

Wichtigste Rebsorten

Grüner Veltliner, Riesling

Wichtige Weinbauorte

Spitz, Arnsdorf, Wösendorf, Joching, Weißenkirchen, Dürnstein, Loiben, Rossatz, Mautern

Hier sehen Sie Weinreben in der Wachau
© ÖWM
Die Entstehungsgeschichte eines der faszinierendsten Weinbaugebiete Österreichs ist spannend. In der Nacheiszeit setzten sich im Windschatten der Berge Staubböden ab, daraus wurden einerseits die heutigen Lössböden, andererseits die steil abfallenden Hänge aus Gföhler Gneis. Auch die Donau trug ihren Teil bei, indem sie Sand, Schotter und Schwemmlösse in den ebenen Rieden ablagerte. Diese geologischen Geländeverhältnisse in Verbindung mit den von den Menschen als „Landschaftspflegern“ geschaffenen Terrassen zur Bewirtschaftung der besten Steillagen zeichnen das markante Bild der Wachauer Weinlandschaft.

Durch den Gebietsschutzverband „Vinea Wachau“ werden die trockenen Weißweine der Wachau seit Mitte der achtziger Jahre nach dem natürlichen Alkoholgehalt in drei Kategorien eingeteilt: Duftige Leichtweine bis 11,5% heißen „Steinfeder“ (nach dem Federgras „stipa pennata“), die klassische Kategorie (11,5 bis 12,5% Alkohol) firmiert unter „Federspiel“, während kraftvolle Reserveweine als „Smaragd“ bezeichnet werden.

Spannungsreich ist auch das Klima, denn hier treffen zwei starke Einflüsse aufeinander – nicht frontal, sondern eng verzahnt: das westlich-atlantische und das östlich-pannonische Klima. Je nach Hanglage, Exposition, Geländeformation sowie durch wärmespeichernde Mauern und Felsen werden Kleinstklimazonen wirksam. Die heißen, trockenen Sommer und die strengen Winter werden durch die große Wasserfläche der Donau ausgeglichen. Die kühlen Fallwinde aus dem nördlichen Waldviertel sorgen speziell in den Monaten vor der Ernte für große Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur. Vom kühleren Spitzer Graben bis zum wärmeren Loibenberg entsteht in diesem Zusammenspiel die vielschichtige Aromatik der Trauben. Diese wird in den Weinen als kühle Frucht mit teilweise exotischen Anklängen spürbar: von der schlanken Steinfeder über das elegante Federspiel  bis zum noblen Smaragd.

Und nochmals spannend wird es, im historischen Ambiente der Weinorte auf die Suche nach weinkulinarischen Adressen zu gehen. Topwinzer und Spitzengastronomen sind in der Wachau geradezu auf Schritt und Tritt zu finden, von Spitz über Weißenkirchen und Joching bis Dürnstein und Loiben. Wobei der eine oder andere Seitensprung ans rechte Donauufer zu empfehlen ist. Neben dem Herrscherpaar Riesling und Veltliner – gerühmt für ihr außergewöhnliches Alterungspotenzial – garantieren auch Neuburger, Muskateller oder Sauvignon Blanc exzellente Geschmackserlebnisse.

 

Kremstal

Hochkultur des Weines

Die 2.243 Hektar große Rebfläche des Kremstals verteilt sich auf drei unterschiedliche Zonen: das eigentliche Kremstal und die historische Stadt Krems, deren westlicher Teil namens „Stein“ direkt an die Wachau anschließt, die östlich anschließenden mächtigen Lössmassive und die kleinen Weinorte südlich der Donau rund um das monumentale Stift Göttweig. Seit 2007 steht Kremstal DAC für würzige Grüne Veltliner und elegante, mineralische Rieslinge, die neben der frischen, klassischen Linie auch als kräftige Reserve Weine auf dem Markt kommen.

Weinbaufläche

2.243 ha

Wichtigste Rebsorten

Grüner Veltliner, Riesling

Wichtige Weinbauorte

Krems, Senftenberg, Rohrendorf, Gedersdorf, Furth

 

Hier sehen Sie das Panorama vom Kremstal
© ÖWM / Egon Mark

In der alten (Wein-)Kulturstadt Krems ist der Weinbezug überall spürbar: Historisch gesehen mit alten Lesehöfen und Zeugnissen der großen Weinbautradition, aus heutiger Sicht mit jungen, erfolgreichen Winzern, einer innovativen Genossenschaft, einer modernen Weinbauschule und nicht zuletzt als Standort der niederösterreichischen Landesweinmesse.

Geologisch verwandt mit der westlich angrenzenden Wachau, herrschen im Stadtgebiet und der engeren Umgebung Urgesteinsverwitterungsböden vor. Daher sind auch Riesling und Veltliner die gebietstypischen Leitsorten. Ähnlich mineralische Weine kommen aus Senftenberg und den kleinen Weinorten entlang des namengebenden Flüsschens Krems.

Ganz anders gelagert sind die Rebflächen im Osten der Stadt. Die gewaltigen Lössterrassen, etwa in den Weinorten Rohrendorf und Gedersdorf, verleihen nicht nur der Landschaft einen ganz besonderen Reiz, sondern prägen auch einen etwas runderen, fülligen Veltlinertyp. Südlich der Donau liegen Furth, Palt, Krustetten, Hollenburg, Oberfucha und Tiefenfucha, überragt vom weithin sichtbaren, 1072 gegründeten Benediktinerstift Göttweig. In diesem Teil des Weinbaugebietes tragen viele kleine Heurigenbetriebe dazu bei, den urtümlichen und bodenständigen Charakter zu bewahren. Ähnlich wie in den benachbarten Weinbaugebieten Wachau und Kamptal kommt auch im Kremstal das klimatische Spannungsfeld stark zur Geltung: Kühle, feuchte Einflüsse aus dem nahen Waldviertel treffen auf warme, trockene aus der pannonischen Tiefebene im Osten. Saftige, finessenreiche Weißweine, vor allem Grüner Veltliner und Riesling , in kleinerem Ausmaß aber auch Weißburgunder  und elegante, ausdrucksstarke Rotweine prägen dieses klassische Weinbaugebiet an der Donau, das auch in weintouristischer und kulinarischer Hinsicht viel zu bieten hat.

 

Kamptal

Grüner Veltliner und Riesling, Millionen Jahre jung

Namensgeber ist der Fluss Kamp, Hauptort ist Österreichs größte Weinstadt Langenlois – und mit 3.802 Hektar Rebfläche und zahlreichen international bekannten Spitzenbetrieben ist das Kamptal eines der erfolgreichsten Weinbaugebiete des Landes. Auch Kultur und Tourismus haben hier besonderen Stellenwert. Die Bezeichnung Kamptal DAC steht für Weine aus Grünem Veltliner oder Riesling, entweder vom klassisch-mittelgewichtigen Typ oder als kraftvoll-trockene Reserve.

Weinbaufläche

3.802 ha

Wichtigsten Rebsorten

Grüner Veltliner, Riesling

Wichtige Weinbauorte

Langenlois, Zöbing, Gobelsburg, Kammern, Strass

Hier sehen Sie ein Panoramabild des Kamptals
© ÖWM

Im Kamptal stößt man immer wieder auf interessante Terroirformationen: Von Löss, über Schotter bis hin zu markanten Urgesteinsinseln und sogar vulkanischen Elemente, wie am berühmten Heiligenstein. Der Name verweist auf die „höllische“ Sonneneinstrahlung, die ein heißes, trockenes Kleinklima verursacht. Geologisches Spezifikum ist der Boden: Er stammt bereits aus dem 270 Millionen Jahre alten Perm Zeitalter und ist ein Wüstensandstein mit vulkanischen Bestandteilen.

Auf den steilen Terrassen am Südhang des Berges – so steil, dass keine dauerhafte Lössauflage angeweht werden konnte – wurzeln hauptsächlich Rieslingreben, die kraftvolle, mineralische und vor allem äußerst langlebige Weine hervorbringen. Der Donau zu verändern sich die Bodenformationen der Weinberge, hier sind auf breiten Löss und Lehmterrassen ideale Voraussetzungen für klassische, aber auch kräftige Grüne Veltliner gegeben. Daneben spielen auch weiße und rote Burgundersorten sowie auch der Blaue Zweigelt ihre Stärken aus. Sie werden unter der Bezeichnung „Niederösterreich“ vermarktet.

Klimatisch macht sich im Kamptal die Dynamik zwischen dem heißen, pannonischen Becken im Osten und dem kühlen Waldviertel im Nordwesten bemerkbar. Das Spiel zwischen der Hitze am Tag und den eher zurückhaltenden Nachttemperaturen verleiht den Trauben große Aromafinesse und eine lebendige Säure.

Eine Attraktion für Weintouristen wurde mit dem Weinmuseum „Loisium“ geschaffen, oberirdisch ein futuristisches Besucherzentrum samt Vinothek mit regionalen Weinen, unterirdisch ein mystisch inszeniertes Weinerlebnis mit Licht und Ton entlang jahrhundertealter Gänge. Neben der Stadt Langenlois mit den dazugehörigen Orten Schiltern, Gobelsburg, Haindorf und Zöbing und der bedeutenden Weinbaugemeinde Straß im Straßertale sind zahlreiche kleinere Weinorte wie Etsdorf, Hadersdorf, Kammern, Lengenfeld oder Schönberg zu nennen.Quelle: ÖWM

 


 

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